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DPA
Veröffentlicht am
04.11.2016
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Wie das schwache Britische Pfund die Wirtschaft aufwühlt

Von
DPA
Veröffentlicht am
04.11.2016

LUXUS-SHOPPING AN DER THEMSE: 121 Regent Street ist eine der zentralen Adressen - im Universum der britischen Luxusmarke Burberry. Hier gibt es das Neuste aus dem Hause ebenso selbstverständlich wie das klassische Karo-Muster, das kaum etwas von seiner Beliebtheit verloren hat. Nun schaut die Finnazchefin von Burberry, Carol Fairweather, während ihrer letzten Tage im Unternehmen mit Wonne auf den Laden in der Regent Street: Allein die Zahl der chinesischen Kunden habe sich seit dem Brexit um 20 Prozent erhöht. Der günstige Wechselkurs lockt die Shopper. 


Seit dem Brexit muss die britische Währung einen Stiefel vertragen - Foto: Doc Martens


Und auch der Schweizer Uhrenkonzern Richemont meldet mitten in seiner generellen Krise einen Lichtblick:zweistellige Wachstumsraten in Großbritannien. Das Brexit-Votum im Juni hat dem Britischen Pfund schwer zugesetzt. Seither ist die Währung so schwach wie zuletzt vor mehr als 30 Jahren. Während die Verhandlungen zwischen London und Brüssel um den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union noch gar nicht begonnen haben, wirbelt die Pfund-Schwäche schon jetzt die Wirtschaft durcheinander. Wer profitiert, wer verliert? Das kommt darauf an, wer wo welche Geschäfte macht. Einige der wichtigsten Auswirkungen im Überblick.

PREISKRIEG IM EINZELHANDEL: Im britischen Einzelhandel bringt das schwache Pfund einiges durcheinander. Denn Konsumgüterproduzenten wie der Schweizer Konzern Nestlé drängt die Währungsschwäche zu höheren Preisen in Großbritannien. Zwischen dem Hersteller Unilever und der britischen Supermarktkette Tesco kam es bereits zum Eklat. Nachdem Unilever bis zu zehn Prozent höhere Preise auf einzelne Produkte verlangt hatte, strich Tesco einige Unilever-Waren aus dem Sortiment, darunter den bei Briten beliebten Brotaufstrich Marmite. Zeitungen schrieben vom "Marmite-Krieg". Inzwischen ist zwar Marmite wieder zurück in den Regalen - der Kampf um die Preise dauert aber an.

ZWEISCHNEIDIGES SCHWERT FÜR TOURISMUS: Für Reiseanbieter bedeutet das schwache Pfund je nach Kundenstamm Übel oder Segen. Einerseits werden Reisebuchungen für Briten teurer und damit weniger erschwinglich. Das bekam man beispielsweise beim Flugunternehmen Ryanair zu spüren. Der British-Airways-Mutterkonzern IAG beziffert seine Gewinneinbußen durch das schwache Pfund von Juli bis September auf 162 Millionen Euro und Konzernchef Willie Walsh hat am Freitag seine Pläne für Wachstum, Investitionen und Gewinn bis 2020 nach unten korrigiert. Andererseits wird es aber für Touristen aus aller Welt erschwinglicher, Urlaub im Königreich zu machen. Das Unternehmen Eurostar, das Zugfahrten durch den Eurotunnel zwischen London und dem europäischen Festland anbietet, hat nach eigenen Angaben zuletzt deutlich mehr Passagiere aus Frankreich auf die Insel befördert.

BRITISCHER ABSATZMARKT HARTES PFLASTER: Unternehmen außerhalb des Königreichs, die stark auf britische Konsumenten angewiesen sind, haben es nicht leicht. Denn ihre Produkte werden in Pfund gerechnet teurer - die Nachfrage sinkt. Das bekam zum Beispiel der deutsche Autobauer Opel zu spüren. Nach einer jahrelangen harten Sanierung fieberte man dort zusammen mit der britischen Schwestermarke Vauxhall für dieses Jahr schon dem ersten Jahresgewinn seit 1999 entgegen. Dann kam der Pfund-Absturz. Das Problem: Großbritannien ist für die Schwesterunternehmen der wichtigste europäische Absatzmarkt. Die Produktion findet aber zu etwa 80 Prozent in Ländern auf dem Festland statt. Die Produktionskosten werden also zum Großteil in stabilen Euro abgerechnet, die Verkaufserlöse aber zum erheblichen Teil in schwachen Pfund.

INVESTOREN ÄNDERN STRATEGIEN: Das schwache Pfund verändert die Anreize für viele Investoren rund um den Globus. Britische Unternehmen beispielsweise werden tendenziell anfälliger für Übernahmen durch ausländische Geldgeber. Börsengänge in London werden dagegen unattraktiv, wie das aktuelle Beispiel der Deutschen Bahn zeigt, die nun vorerst doch nicht mit ihrer britischen Konzerntochter Arriva an die Börse gehen will. Denn die Einnahmen daraus würden in schwachen Pfund erzielt. "Wir würden also Geld aus dem Fenster werfen", sagte Vorstandschef Rüdiger Grube.

SEGEN FÜR BRITISCHE EXPORTEURE: Britische Unternehmen, die ihre Waren zum Großteil im Ausland verkaufen, können sich freuen. Denn das schwache Pfund macht ihre Produkte in anderen Ländern billiger und treibt dadurch die Nachfrage an. Tobias Schmidt, dpa-AFX

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