Lisa Sievers
12.12.2014
Wolford : Ergebnis verbessert sich im ersten Halbjahr
Lisa Sievers
12.12.2014
Die Maßnahmen von Wolford, um den für dieses Jahr angekündigten operativen Turnaround zu schaffen, scheinen zu greifen. Das Betriebsergebnis stieg im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres (Mai bis Oktober) um mehr als 5 Mio. Euro von -2,30 Mio. Euro im Vorjahr auf 3,17 Mio. Euro. Auch das um nicht wiederkehrende Aufwendungen und Erträge bereinigte Ebit drehte von -2,30 Mio. Euro auf knapp positive 0,04 Mio. Euro. Der Nettogewinn verbesserte sich von 1,96 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,38 Mio. Euro im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres (Mai bis Oktober).
„Das positive bereinigte Ebit ist zum einen dem Verkauf einer Mietrechtsoption in der Schweiz, zum anderen aber auch konsequenten Optimierungsmaßnahmen zu verdanken. Allein durch die Neuorganisation von Prozessen in Produktentwicklung, Produktion und Logistik konnten wir erneut Einsparungen in Höhe von 1,29 Mio. Euro realisieren“, erläutert Finanzvorstand Thomas Melzer.
„Gleichzeitig haben wir für Marketing 0,83 Mio. Euro mehr ausgegeben, um unsere Marke nachhaltig zu stärken und die Grundlagen für künftiges Wachstum zu legen.“ Wolford hat vor rund einem Jahr bekannt gegeben, die Swimwear einzustellen und sich vor allem auf Legwear als Kerngeschäft zu konzentrieren.
Der Umsatz wiederum knickte um 2,9 Prozent auf 72,63 Mio. Euro. Dies führt das österreichische Unternehmen insbesondere auf das schwierige Marktumfeld sowie das milde Herbstwetter zurück. Im Retail-Geschäft legte der Umsatz in den ersten sechs Monaten sogar um 1% leicht zu. Das Online-Geschäft von Wolford wies erneut ein deutliches Umsatzplus von 24% auf. Dagegen verzeichnete das Wholesale-Geschäft einen klaren Rückgang von 8%.
Regional war die Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2014/15 unterschiedlich, zum Teil auch infolge der Schließung einzelner Vertriebsstandorte. Stärkere Rückgänge zeigten die für Wolford bedeutenden Märkte Deutschland (-5 Prozent) und USA (-7 Prozent) Auch Frankreich verzeichnete einen Rückgang (-6 Prozent), während die Umsätze in Italien (+11 Prozent) und Spanien (+15 Prozent) deutlich im Plus lagen. In Großbritannien blieb das Geschäft auf Vorjahresniveau.
In Skandinavien gaben die Umsätze etwas nach, flächenbereinigt konnte das eigene Retail-Geschäft jedoch deutlich zulegen. Bedingt durch die Ukraine-Krise kam es in Zentral- und Osteuropa zu einem deutlichen Umsatzrückgang (-19 Prozent). Im asiatischen Markt konnte Wolford den Umsatz um 10% steigern, was auf die Eröffnung neuer eigener und partnergeführter Standorte sowie flächenbereinigtes Wachstum zurückzuführen war. Asien trägt aktuell 5% zum Konzernumsatz bei.
„Ohne den Gegenwind vom Markt wären unsere Fortschritte auch in der Umsatzentwicklung noch weitaus sichtbarer“, betont Thomas Melzer. Der operative Turnaround bleibt primäres Ziel des laufenden Geschäftsjahres.
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