Reuters
29.04.2017
Zalando erwägt Flagship-Stores in London, Paris und Berlin
Reuters
29.04.2017
Der Onlinemodehändler Zalando erwägt, Flagship-Stores in Städten wie London, Paris oder Berlin zu eröffnen. Dies sagte Zalando-Vorstand Rubin Ritter im Interview mit dem Manager Magazin. "In den Metropolen haben wir regelrechte Fans, die viel Zeit bei uns verbringen und viel bestellen. Für die könnte es interessant sein, die Marke auch offline zu erleben", so Ritter

Gegründet in Berlin 2008, ist Zalando schnell zu einem der größten Arbeitgeber der deutschen Hauptstadt geworden und lieferte 1.500 Marken in 15 Ländern aus riesigen Lagern.
Einen ersten Schritt in diese Richtung habe Zalando bereits mit dem Kauf der Modemesse Bread & Butter im Juni 2015 übernommen, sagte Ritter. Im März hatte Zalando den Basketball-Spezialisten Kickz übernommen, der über ein kleines Filialnetz verfügt.
Starke Veränderung in der Modebranche erwartet Ritter durch den 3-D-Druck. "Es wäre ein Riesenvorteil, wenn wir in Berlin den jeweiligen Bestseller-Sneaker nachdrucken könnten", so Ritter. Zalando denkt darüber nach, eine Fabriksparte aufzubauen, um Leistungen des 3-D-Drucks für kleinere und mittlere Modemarken anzubieten. "3-D-Drucker könnten neben unserem Logistik- und Fulfillment-Angebot ein wichtiger Teil unseres Betriebssystems werden", erklärt Ritter.
Damit könnte Zalando seinen Wachstum unbeirrt fortsetzen. Erst im April veröffentlichte das Unternehmen vorläufige Quartalszahlen, nach deren Berechnungen das Wachstum um 22 bis 24 Prozent auf 971 bis 987 Millionen Euro anhoben werde.
Auch die Jahresprognose bestätigte Zalando. So soll der Umsatz 2017 um 20 bis 25 Prozent zulegen. Die bereinigte operative Marge erwartet Zalando weiterhin bei 5 bis 6 Prozent. Die endgültigen Zahlen will Zalando am 9. Mai veröffentlichen.
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