Isabel LEONHARDT
03.11.2021
Zalando: Umsatzwachstum und starker Gewinneinbruch im dritten Quartal
Isabel LEONHARDT
03.11.2021
Zalando konnte im dritten Quartal 2021 ein starkes Ergebnis erzielen und seinen Umsatz in diesem Zeitraum um 23,4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro steigern. Gleichzeitig ist der bereinigte Betriebsgewinn der Online-Plattform gegenüber dem Vorjahr um mehr als 100 Millionen Euro eingebrochen.
Zalando erzielte im dritten Quartal ein bereinigtes EBIT von 9,8 Millionen Euro mit einer Marge von 0,4 Prozent nach 118,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Bruttowarenvolumen (Gross Merchandise Volume, GMV) legte um 25,3 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro.
Mit der Lockerung der meisten Lockdown-Maßnahmen in ganz Europa, der Wiedereröffnung des stationären Einzelhandels und der stetig zunehmenden Mobilität der Verbraucher habe im dritten Quartal wie erwartet eine Normalisierung des Wachstums eingesetzt.
Die Profitabilität normalisierte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal und entsprach im dritten Quartal 2021 dem Niveau des gleichen Zeitraums im Jahr 2019, dem letzten dritten Quartal vor Ausbruch der Pandemie.
"Wir haben dieses Jahr in allen Bereichen unserer Strategie große Fortschritte erzielen können. Dabei haben wir immer unser langfristiges Ziel vor Augen, der Starting Point for Fashion zu sein und eine nachhaltige Plattform zu werden, die bis 2025 mehr als 30 Milliarden Euro Bruttowarenvolumen umsetzt", sagt Zalandos Co-CEO Robert Gentz.
Mehr Neukundinnen und Neukunden und die positive Entwicklung bestehender Kundinnen und Kunden seien die wesentlichen Wachstumstreiber gewesen. Die Zahl der aktiven Shopper wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 30,1 Prozent auf 46,3 Millionen zum Ende des dritten Quartals 2021.
Die durchschnittliche Anzahl von Bestellungen je aktiver Kundin bzw. aktivem Kunden der vergangenen zwölf Monate konnte mit 5,1 einen neuen Höchststand erreichen.
Die Expansion in sechs neue Märkte im zweiten und dritten Quartal 2021 sei ein weiterer wichtiger Schritt für Zalando gewesen. Auch das Mitgliederprogramm Zalando Plus expandiert weiter international. Das Programm wird in Frankreich ausgebaut und in den Niederlanden und Italien gestartet.
Um im kommenden Jahr weitere Fortschritte in Richtung Starting Point for Fashion zu erzielen, will Zalando Kundinnen und Kunden verstärkt von der übergreifenden Nutzung mehrerer Angebote begeistern. Der deutliche Ausbau des Partnergeschäfts außerhalb Deutschlands soll die Transformation zur Plattform wesentlich vorantreiben.
"Unser Wachstum setzt sich auch im ersten vollständigen Quartal ohne pandemiebedingte Lockdown-Maßnahmen fort. Trotz zunehmender Unsicherheiten in Bezug auf Inflation und Lieferkette sind wir sehr zuversichtlich, unsere angehobene Prognose für das Geschäftsjahr zu erreichen", sagt Zalandos Finanzvorstand David Schröder.
Das Unternehmen bestätigt die angehobene Prognose für das Geschäftsjahr 2021. Zalando erwartet ein Wachstum des Bruttowarenvolumens in Höhe von 31 bis 36 Prozent auf 14,0 bis 14,6 Milliarden Euro und ein Umsatzwachstum in Höhe von 26 bis 31 Prozent auf 10,1 bis 10,5 Milliarden Euro.
Aufgrund der starken Umsatzentwicklung und einer anhaltend geringen Retourenquote im ersten Halbjahr 2021, geht Zalando nach wie vor einem bereinigten EBIT in der oberen Hälfte der Spanne von 400 bis 475 Millionen Euro aus.
Bei den Investitionen erwartet die Online-Plattform weiterhin Ausgaben in Höhe von rund 350 Millionen Euro. Darüber hinaus rechnet Zalando unverändert mit einem negativen Nettoumlaufvermögen für das Geschäftsjahr 2021.
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