Fabeau
19.07.2013
Zalando wächst weiter stark
Fabeau
19.07.2013
Berlin 2.0: Zalando gehört zu den Berliner Internet-Erfolgsgeschichten. Allerdings rumort es hinter den Kulissen
Zalando leidet zwar auch unter dem schwergängigen Abverkauf von Mode und Schuhen – aber offenbar weit weniger als die stationäre Konkurrenz. Der Berliner Onlineshop, der mittlerweile in 14 Märkten aktiv ist, hat im ersten Quartal 372 Mio. Euro umgesetzt, heißt es im aktuell veröffentlichten Halbjahresabschluss des Gesellschafters Kinnevik AB, der an dem Unternehmen direkt und indirekt 38% hält. Im Vergleich zum ersten Quartal 2012, wo Zalando noch 214 Mio. Euro umsetzte, ist das ein Anstieg von 74%. Für das Gesamtjahr dürfte sich daher abzeichnen, dass Zalando den 2012-er Jahresumsatz von 1,15 Mrd. Euro locker toppen wird.
Den Großteil des Umsatzes generiert der expansionsfreudige Onlinehändler noch innerhalb der D-A-CH-Region, wo er in 2012 operativ sogar ein ausgeglichenes EBIT schreiben konnte. Das steile Wachstum verdankt Zalando allerdings eher den neuen Märkten und neuen Produktkategorien. Allein in 2012 ist Zalando in sieben neuen europäischen Märkten gestartet. Allerdings hört man, dass die sich nicht überall gut entwickeln. Aber auch hier zeigt sich Zalando nicht zimperlich und organisiert - wenn man den Berliner Gerüchten Glauben schenkt - intern stark um und stutzt die frisch eingestellte Belegschaft zurecht.
Parallel verdient Zalando mit regionalen Investitionssubventionen. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen insgesamt 3,3 Mio. Euro an Förderungen kassiert, u.a. für den Ausbau der Firmenzentrale in Berlin und die Logistikstandorte in Brieselang und Erfurt. Solche Förderungen sind in der Branche allerdings nicht unüblich: Auch der Hamburger Otto-Konzern besorgte sich Millionenzuschüsse.
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