DPA
08.11.2016
Zukäufe und Waschmittel lassen Henkel strahlen
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08.11.2016
Den Konsumgüterkonzern Henkel halten gut laufende Geschäfte rund um den Waschmittelklassiker Persil sowie Zukäufe auf Kurs. Sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten operativen Ergebnis habe Henkel neue Höchstwerte erzielt, sagte der seit Mai amtierende Vorstandschef Hans Van Bylen am Dienstag. Die Aktie legte im frühen Handel um 1,2 Prozent zu. Gut kam am Markt vor allem die Verbesserung der Profitabilität an.

Dem Ergebnis halfen unter anderem Kosteneinsparungen nach oben. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 7,6 Prozent auf 837 Millionen Euro zu. Unter dem Strich kletterte der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss um 19 Prozent auf 576 Millionen Euro. Henkel hatte im Vorjahr unter anderem höhere Einmalaufwendungen gehabt.
SUN-PRODUCTS-ÜBERNAHME ABGESCHLOSSEN
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft wuchs der Konzern um 2,8 Prozent. Vor allem in den Schwellenländern kommen die Düsseldorfer voran.
Die größten Sprünge machte Henkel bei Wasch- und Reinigungsmitteln (Persil, Pril, Perwoll). Organisch - also ohne Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe - wuchs die Sparte um 4 Prozent. Henkel hatte mehrere Zukäufe gestemmt. Der bedeutendste war die im September abgeschlossene Übernahme des US-Konkurrenten Sun Products für 3,2 Milliarden Euro. Dadurch ist Henkel nun zur Nummer zwei im US-Waschmittelmarkt aufgestiegen hinter Platzhirsch Procter & Gamble .
NEUE ZIELE BEIM INVESTORENTAG KOMMENDE WOCHE
Zuwächse verzeichneten die Düsseldorfer auch in der Kosmetik (Schwarzkopf, Syoss, Fa), obwohl der Preisdruck in reifen Märkten wie Westeuropa weiter angehalten habe, so Henkel. Fortschritte machte die Tochter auch beim Ergebnis dank Kostensenkungen in der Produktion und entlang der Lieferkette. Dem Klebstoffgeschäft half wiederum die Nachfrage aus der Automobil- und Elektronikindustrie auf die Sprünge.
Für das Gesamtjahr bestätigte Henkel seine Prognose. Aus eigener Kraft soll der Umsatz um 2 bis 4 Prozent zulegen und die Marge auf über 16,5 Prozent steigen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll um 8 bis 11 Prozent zunehmen. Neue Finanzziele für die kommenden Jahre und die künftige Strategie will der Konzern kommende Woche bei einem Investorentag vorstellen./she/nmu/fbr
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