
Bruno Joly
09.01.2013
Anita Tillmann (Premium): „Wir müssen auch den Standort Berlin verkaufen“

Bruno Joly
09.01.2013
Anita Tillmann und Norbert Tillmann (deren Nachnamen nur rein zufällig identisch sind) gründeten 2003 die Berliner Messe Premium. Der Startschuss fiel mit rund 70 Marken in einem U-Bahn-Tunnel, später wurde die Messe in einen alten Güterbahnhof verlegt und zieht mittlerweile rund 900 Marken und 1400 Kollektionen an. Das Duo an der Spitze von Premium Exhibitions (das Unternehmen, das auch hinter den Premium-Veranstaltungen in München und Düsseldorf steckt) hat sich in Berlin als Verfechter der Hauptstadt als zukünftige Modemetropole einen Namen gemacht. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums zieht Anita Tillmann Bilanz über die Messe und insbesondere den Standort Berlin.

FashionMag.com: Die Premium wird 10. Was bedeutet dieses Jubiläum für Sie?
Anita Tillmann: Was das bedeutet… Es ist uns gelungen, zu wachsen, ohne den Bezug zum ursprünglichen Konzept zu verlieren. Wir sind sehr stolz, uns mit unserer Vision und Idee der Mode in Berlin erfolgreich behauptet zu haben. Von anfänglich 70 Marken im U-Bahn-Tunnel sind wir heute bei 900 angelangt.
FM: Wie erklären Sie sich die Tatsache, dass einige Veranstalter der Pariser Messen die Premium heute als Konkurrentin betrachten?
AT: Die Premium und Berlin liefern seit ihren Anfängen zwei schlagkräftige Argumente für die Messe und den Veranstaltungsort. Die Messedaten wurden bereits zu Beginn früh in der Saison angelegt (vor Düsseldorf, Paris, London usw. - Anm. d. Red.). Dies haben wir bewusst so gewählt, damit sich Berlin von Anfang an als Modemetropole behaupten konnte. Im internationalen Kalender gab es zudem nicht wirklich viele unbelegte Termine. Die Händler konnten sich so mit ihrer Teilnahme an der Messe in Berlin bereits eine genaue Vorstellung über das Gesamtangebot der nächsten Saison verschaffen.
FM: Woher kommt diese Begeisterung für Berlin?
AT: Berlin ist eine äußerst attraktive Stadt, eine der jüngsten und kreativsten Metropolen Europas. Künstler aller Stilrichtungen und Ländern strömen hierher, in dieses unbelastete Gebiet, auf dem die Kreativität noch ausgelebt werden kann. Auch was die Unterkunft angeht, so bleibt Berlin erschwinglich und bietet ausreichend Platz. Den Künstlern stehen hier alle Möglichkeiten offen. Natürlich ist dies jedoch keine Erfolgsgarantie.
Das vollständige Interview wurde in der FashionMag Premium-Newsletter vom Donnerstag, 3. Januar, um 18 Uhr veröffentlicht (in Französisch) und ist für Abonnenten auf der Website FashionMag.com zugänglich.
Von Bruno Joly
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