Olivia Engelmann
16.06.2015
Benetton Deutschland-Chef geht
Olivia Engelmann
16.06.2015
Nach knapp drei Jahren wird Martin Beucker seinen Posten als Benetton Deutschland-Chef zum Ende des Monats verlassen. Ein offizielles Statement zum Ausscheiden von Beucker will Benetton nicht geben. Medienberichten zufolge gab es Meinungsverschiedenheiten bezüglich der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.
Der Bekleidungstechniker kam im Herbst 2012 zu Benetton. Nachdem das Unternehmen zuvor immer mehr mit der Konkurrenz wie H&M, Mango oder Zara zu kämpfen hatte und zunehmend Markanteile verlor, sollte Beucker das Image der Marke am Deutschen Markt wieder in Schwung bringen und die Verkaufszahlen ankurbeln. Zuvor war der Retail-Experte unter anderem bei H&M, S.Oliver, Passport und der VF Group.
In den vergangen Jahren war Benetton stets im Umbruch. Erst kürzlich wurde die Struktur des italienischen Unternehmens überarbeitet: Man wolle sich zukünftig auf die zwei traditionellen Marken United Colors und Sisley konzentrieren und damit zwei unterschiedliche Marktsegmente ins Visier nehmen, hieß es. Die Marken Playlife und Killer Loop wurden eingestellt. Doch aufgrund der hohen Restrukturierungskosten schrieb Benetton auch zuletzt wieder hohe Verluste.
Deutschland ist mit 75 Partner-Stores und Großkunden wie Karstadt oder Zalando und einem eigenen Onlineshop einer der wichtigsten Märkte in Europa. Wie es in Sachen Deutschland-Führung nun weitergeht ist noch nicht bekannt.
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