
Dominique Muret
10.04.2014
Benetton mit roten Zahlen in 2013

Dominique Muret
10.04.2014
Benetton leider unter der schlechten Wirtschaftssituation in Italien und schließt 2013 mit roten Zahlen ab. Der Verwaltungsrat des Unternehmens aus Ponzano Veneto hat sich dazu entschlossen, die Bilanz des vergangenen Jahres nicht zu veröffentlichen, sondern lediglich einige Eckzahlen in einem Interview der italienischen Tageszeitung Repubblica mit CEO Biagio Chiarolanza bekannt zu geben.
Nach Verlusten in 2002 ist es das zweite Mal, dass das Unternehmen in seiner 48-jährigen Geschichte rote Zahlen schreibt, erläutert die Zeitung ohne genaue Zahlen zu nennen. Die lokale Presse rechnet mit einem negativen Ebit von 64 Mio. Euro.

Der Umsatz sinkt außerdem um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als er bei 1,82 Mrd. Euro lag. „2013 war ein Jahr des Wandels und wir werden in 2014 sehen, ob sich die positiven Signale der letzten sechs Monate in Zukunft bestätigen“, kommentiert Biago Chiarolanza.
In den Monaten Oktober 2013 bis März 2014 besuchten 10 Prozent mehr Besucher eine internationale Auswahl von 131 Geschäften, der Umsatz auf vergleichbarer Fläche stieg um 17,7 Prozent. Europa macht 75 Prozent des globalen Umsatzes des Unternehmens aus, Italien 39 Prozent.
Benetton hat sich im vergangenen Jahr neu aufgestellt: Marken wurden eingestellt, 60 von 120 Märkten, in denen das Unternehmen bisher vertreten war, wurden verlassen, Filialen wie die Megastores in Tokio und Rom geschlossen, um sich auf kleinere Flächen zu konzentrieren. Zum Teil erklären diese Maßnahmen das schlechte Ergebnis.

Im November wurde der Plan bekannt gegeben, Benetton in drei Unternehmen (Gebäude, Produktion und Sales) aufzuteilen. Außerdem will man sich zukünftig auf die zwei traditionellen Marken United Colors und Sisley konzentrieren und damit zwei unterschiedliche Marktsegmente ins Visier nehmen. Die derzeitige kreative Leitung von United Colors of Benetton, Valentina Soster, hat viel am Produkt gearbeitet.
Nächste Woche wird in Mailand das neue Storekonzept von Benetton vorgestellt, das mehr Platz für Strick und Accessoires bieten wird. Derzeit werden die Benetton-Produkte in 6.000 Franchise-Stores und 600 eigenen Geschäften vertrieben.
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