
Olivier Guyot
17.07.2013
Billabong trennt sich von Dakine und erhält neuen CEO

Olivier Guyot
17.07.2013
Die Beobachter waren sich einig, dass Dakine zu den gewinnträchtigsten Aktiva von Billabong zählte. Doch nun muss sich der Konzern vom Label trennen, um seine Finanzen wieder in den Griff zu kriegen. Dakine wurde 1979 von Rob Kaplan in Hawaii gegründet und spezialisierte sich auf Taschen und Gepäckartikel für Extremsportler. 2008 ging das Label an Billabong über.

Der australische Surfkonzern blätterte damals fast 100 Millionen Dollar (70 Millionen Euro) auf den Tisch, heute wird die Marke von Altamont Capital Partners für lediglich 49 Millionen Euro aufgekauft. Der amerikanische Investmentfonds scheint also ein gutes Geschäft zu machen, zumal neue Textil- und Gepäcklinien entworfen wurden und die Marke seit 2008 an Bekanntheit gewann. Die Übergabe dürfte am 22. Juli rechtskräftig sein, wie einer Mitteilung von Billabong zu entnehmen ist.
Der Konzern hat sicherlich vehement verhandelt, stand jedoch angesichts der erdrückenden Schulden mit dem Rücken zur Wand. Das Konsortium Altamont (Altamont und weitere Finanzakteure) bietet Billabong eine Brückenfinanzierung in Höhe von 278 Millionen Euro an, im Gegenzug für eine Konzernbeteiligung von 36 bis 40 %.
Als direkte Folge ernennt Billabong Scott Olivet zum neuen CEO und Verwaltungsratspräsidenten. Der Manager war im vergangenen Januar in beratender Funktion für Altamont tätig. Zuvor arbeitete er als CEO und Verwaltungsratspräsident für Oakley und als Vizepräsident bei Nike insbesondere für die Marken Converse und Hurley. Bei Collective Brands amtete er ebenfalls als Verwaltungsratspräsident. Seine Branchenerfahrung dürfte intern für Beruhigung sorgen. Er übernimmt die Führung von Launa Inman, die den Konzern in den verschiedenen Verhandlungsrunden führte. Wann genau Olivet seine Stelle antritt, ist noch nicht bekannt.
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