Civissum: Eine neue französische Marke mit internationalem Erfolg

Von

Jean-Paul Leroy

Veröffentlicht am
23.01.2014

Der Bekleidungsmarkt mag düster aussehen, für eine gute Idee mit guter Umsetzung ist jedoch noch Platz. Das französische Civissum ist so eine Marke. Mit T-Shirts und Sweats brachte sie es 2013 weit.

Sie kennen die Marke vielleicht nicht. Aber den Text auf ihren Produkten kennen Sie mit Sicherheit. Der kreative Leiter von Civissum, Nithsaya, und seine zwei Kollegen Hugo Levrier und Areski Boulem haben sich einem berühmten Satz von John F. Kennedy angenommen. Gesagt hat er ihn in Berlin im Jahr 1963: Ich bin ein Berliner.

Civissum macht daraus jedoch Ich bin ein New Yorker, Ich bin ein Paris, Ich bin ein Hongkonger usw. Der Erfolg war innerhalb von einem halben Jahr bereits gewaltig, der Umsatz erreichte in diesem Zeitraum mehr als 100.000 Euro.

In Paris starten Erfolgsgeschichten bei Collete an der Rue Saint-Honoré. Das Geschäft hat einen Riecher für neue Trends und stellt im Erdgeschoss oft Streetwear zu akzeptablen Preisen aus. Civissum zog also bei Colette ein, das T-Shirt für 40 Euro.

Es folgten weitere Geschäfte in Paris, Italien, den Niederlanden, Dubai und rund 40 Geschäfte in Japan. Am meisten verkauft wird übrigens die Variante Ich bin ein Pariser.

Die beiden jungen Firmenchefs wollen das Unternehmen auf Dauer anlegen. In dieser Saison sind sie auf zwei Messen dabei: Seek in Berlin, wo sie auch in der letzten Saison bereits waren, und Capsule in New York. Hier zeigt die Marke ein erweitertes Angebot. So ist das Shirt Ich bin ein Pariser mit einem blau-weiß-roten Hahn hinterlegt, bisher gab es die Produkte nur in schwarz, weiß oder grau. In den USA gibt es zusätzlich Shirts mit Staaten nach dem Schema Ich bin ein Californier mit einem Bild des jeweiligen Staates.

„Wir wissen, dass unsere Produkte heute eher ein Accessoire sind“, erklärt der kreative Leiter Nithsaya. „Wir möchten jedoch, dass sie Ausdruck eines Lifestyles werden.“ Die Produkte von Civissum sind unisex und lassen sich mit allen möglichen Ideen wie Vierteln oder Künstlern anpassen. Internationale Bestrebungen legt das Unternehmen bereits jetzt an den Tag.