30.10.2014
Digel ohne Carsten Digel
30.10.2014
2009 wurde der erst so reibungslos scheinende Generationenwechseln eingeläutet, nun hat er den ersten Knacks. Carsten Digel hat den Nagolder Herrenmode-Hersteller Digel nach fünfjähriger Tätigkeit verlassen. Und erst drei Jahre nachdem er und sein Bruder Jochen die Führung der neugegründeten Digel AG übernommen hatten. Seniorchef Hans Digel war dafür nach 46 Jahren extra auf die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden gerutscht.
Carsten Digel orientiere sich beruflich neu, heißt es aus dem schwarzwälder Unternehmen. Er leitete bis dahin die Geschäftsbereiche Produktion, Logistik und IT. Außerdem trieb er den Vertrieb in Österrreich maßgeblich voran und baute den Bereich E-Commerce auf.
Noch 2013 hatte Digel in einem Vortrag beim „Tag der Wirtschaft“ in Pforzheim darüber referiert, wie schwierig es sei, in Familienunternehmen den Generationenwechsel adäquat zu gestalten und wie gut das aber bei Digel gelungen sei.
Digel ist heute mit 275 Mitarbeitern Marktführer im Segment „Anzüge im Baukastensystem“ und verkauft rund 600 000 Anzüge pro Jahr, rund 60 Prozent gehen in den Export. Im ersten Halbjahr 2014 stieg der Umsatz um 10 Prozent auf 48 Mio. Euro, 2013 betrug der gesamte Jahresumsatz 84 Mio. Euro.
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