Hagen (dpa) - Die Aufsichtsräte der Einzelhandelsgruppe Douglas sind an diesem Mittwoch zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengekommen, um über die Zukunft des Unternehmens zu beraten. Nach dpa-Informationen aus dem Unternehmensumfeld sollte die Sitzung des Kontrollgremiums bis in den Abend andauern.

Planspiele von Mitinhaber Jörn Kreke, die Gruppe mit Hilfe von Investoren von der Börse zu nehmen, hatten zu Jahresbeginn für Spekulationen gesorgt. Seitdem halten sich Zerschlagungsgerüchte. Der Vorstand hatte allerdings zuletzt noch betont, die Gruppe mit der angeschlagenen Buchhandelskette Thalia zusammenhalten zu wollen.

Neben Thalia könnten Investoren auch Interesse daran haben, Hussel (Süßwaren) sowie AppelrathCüpper (Mode) zu verkaufen. Übrig blieben die ertragstarken Segmente Parfümerien (Douglas) und Schmuck (Christ). Der Vorstand hatte aber zuletzt noch betont, im Vordergrund stehe die Sanierung von Thalia.

Die Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat Klarheit gefordert. Der Aufsichtsrat solle Entscheidungen treffen und diese dann gegenüber den Aktionären vertreten. Damit wäre die Gefahr gebannt, dass der Douglas-Konzern zum Spielball der beiden Aktionärsgruppen, der Familie Kreke, und Erwin Müller, Eigentümer der Drogeriekette Müller, werde.