Bruno Joly
02.06.2014
Esprit reduziert Order-Termine
Bruno Joly
02.06.2014
Esprit macht weiter mit den Neuerungen in der Organisation des Unternehmens. Nach internen Umstrukturierungen bspw. der Supply Chain sind jetzt die Ordertermine dran. Ab Juli können Einzelhändler nur noch 6 Mal pro Jahr ihre Bestellungen platzieren, bisher gab es jährlich 10 Ordertermine.
Die Entscheidung soll die Leistungsfähigkeit erhöhen und die Kosten reduzieren. In einem Interview mit der Textilwirtschaft erklärt Jose Manuel Martinez, der seit September 2012 CEO des Unternehmens ist, dass es keine kompletten Kollektionen mehr für jeden Monat gäbe, sondern stattdessen thematische Sondereinlagen und Volumenartikel.
Für Christophe Bezu, der für die EMEA-Region (außer deutschsprachige Länder) zuständig ist, soll die Änderung erlauben, auf Organisationsebene effizienter zu arbeiten und die Rabattaktionen zu reduzieren, da die Modelle länger im Laden bleiben.
Die Anzahl der Optionen pro Style soll wie angekündigt sinken. Martinez erläutert in der Textilwirtschaft, dass die größten eigenen Stores bspw. nur 40 bis 50 Prozent der Farboptionen brauchten, um optimal versorgt zu sein.
Statt mit 12 Kollektionen pro Jahr wird Esprit fortan mit nur noch 4 (Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter) rechnen. Hinzu kommen zwei Übergangskollektionen während der Schlussverkäufe, um die nicht-reduzierte Auswahl zu erhöhen.
Mit dem Büro in London will Esprit auch schneller werden. In vertikaler Manier will das Unternehmen Mode-Inspirationen in die Läden bringen, die von der Idee zur Auslieferung keine drei Monate brauchen, und die nicht durch das traditionelle Wholesale-System mit Orderterminen gebremst werden.
Diese Fast-to-Market-Styles können langfristig 20 bis 30 Prozent des Geschäfts ausmachen.
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