Ferragamo: Neunmonatsgewinn sinkt um 28 Prozent
Salvatore Ferragamo veröffentlichte am Dienstag seine Quartalsergebnisse. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs erzielte der italienische Luxuskonzern EUR 79 Millionen Reingewinn, das sind 28,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit einem Umsatz von EUR 1 Milliarde sank auch der Umsatz um 0,9 Prozent.
Beim EBITDA verschlechterten sich die diesjährigen Werte gegenüber der Vergleichsperiode um 25,1 Prozent auf EUR 162 Millionen.
Geografisch ergibt sich weiterhin eine Vormachtstellung der Region Asien-Pazifik. Hier erwirtschaftet der Konzern 36,8 Prozent seines Umsatzes. Die Entwicklung war mit einem Plus von 2,8 Prozent positiv.
Auch in Mittel- und Südamerika ergab sich ein Anstieg, der Umsatz nahm um 3,1 Prozent zu. Rückläufig waren die Zahlen vor allem in Europa (-1,6 Prozent), Nordamerika (-4,3 Prozent) und Japan (-6,7 Prozent).
Im dritten Quartal des Geschäftsjahrs schrumpfte der Konzernumsatz um 5,5 Prozent auf EUR 287 Millionen. Grund sei die negative Währungskursentwicklung, so das florentinische Modehaus.
In einer Pressemitteilung bestätigte Salvatore Ferragamo, dass das Jahr 2017 ein "Übergangsjahr" sei, in dem " in den zentralen Tätigkeitsbereichen des Konzerns strategische Maßnahmen umgesetzt werden". Vor etwas über einem Jahr startete das italienische Unternehmen einen tiefgreifenden Restrukturierungsprozess. In diesem Rahmen wurden sowohl der CEO als auch die kreativen Teams erneuert.
An einer Konferenz mit den Analysten betonte Konzernchef Eraldo Poletto die ungünstige Dollar-Euro-Kursentwicklung, die auf die Margen seines Unternehmens drücke. Er machte zwar keine detaillierten Angaben zu diesem Thema, präzisierte jedoch, dass sich der Kurs im vergangenen Jahr stark verändert habe.
Anfang Februar informierte das Unternehmen darüber, dass es mittelfristig ein Umsatzwachstum anvisiere, das das durchschnittliche Branchenwachstum um das Zweifache übertreffe. Dies soll über den Ausbau des Angebots exkl. Schuhe (Taschen, Accessoires, Bekleidung) und die Stärkung der Ausrichtung in diesem Bereich erfolgen. In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahrs 2017 erzielte Salvatore Ferragamo 43 Prozent seines Umsatzes mit Schuhen.
Weiter sollen die Rentabilität des Unternehmens, seine operative Gewinnmarge und das EBITDA verbessert und eine strenge Kostenkontrolle aufrechterhalten werden.
Ende September verfügte der Konzern über einen positiven Finanzmittelbestand in Höhe von EUR 100 Millionen. Das sind EUR 75 Millionen mehr als Ende Juni.
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