
Dominique Muret
02.07.2013
Geox entlässt am Unternehmenssitz 90 Angestellte

Dominique Muret
02.07.2013
Die Krise hat den Geox-Konzern hart getroffen. Der Hersteller des „Schuhs, der atmet“ plant die Entlassung von 90 Angestellten. In einer Versammlung mit den Angestellten und den Vertretern der drei wichtigsten italienischen Gewerkschaften (Cgil, Cisl und Uil) hat die Geschäftsführung des italienischen Schuhkonzerns am Donnerstag, 27. Juni, am Unternehmenssitz im venetischen Montebelluna bekannt gegeben, dass sie 90 der 545 Angestellten der Geox Spa entlassen werde.
Seit einigen Jahren verliert der Konzern immer weiter an Boden und die Margen schrumpften insbesondere durch die Auswirkungen der wirtschaftlich schwierigen Lage im Mittelmeergebiet. Das Unternehmen erzielte gemäß Jahresbericht 2012 35 % seines Umsatzes in Italien, weitere wichtige Absatzmärkte waren die ebenfalls krisengebeutelten Länder Spanien, Portugal und Griechenland.

„Geox sieht sich mit einer andauernden Marktschwäche konfrontiert. Es handelt sich also nicht mehr um eine Konjunktur-, sondern um eine Strukturkrise, deshalb muss der Konzern seinen Tätigkeitsbereich überarbeiten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Expansion in wachstumsstärkere Märkte wie Asien, Indien, Indonesien und Russland fortsetzen zu können, muss das Unternehmen einen Rationalisierungsplan umsetzen. Dieser wird in den kommenden Tagen mit den Gewerkschaften besprochen. Er ist Teil einer weitaus umfassenderen Neuorganisation von Geox, um der Geschäftstätigkeit in Europa neuen Schwung zu verleihen und in Asien wachsen zu können“, erklärt der Firmensprecher.
Die Schuhmarke ist in rund Hundert Ländern vertreten. 2012 sank ihr Umsatz um 9 % auf 807,6 Millionen Euro. Der Nettogewinn sackte um 80 % ein, von 50 Millionen Euro im Jahr 2011 auf 10 Millionen im vergangenen Jahr. Am 31. Dezember 2012 verfügte Geox über 1212 Läden. Im ersten Quartal 2013 brach der Umsatz um 20 % ein.
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