DPA
27.08.2015
Gore will stärker in Forschung investieren
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27.08.2015
Gore will stärker forschen. Der us-amerikanische PTFE-Spezialist plant in den nächsten fünf Jahren mehr als 15 Millionen Dollar (13,2 Mio. Euro) in die Suche nach alternativen, dauerhaft wasserabweisenden Imprägnierungen (DWR) zu investieren.

Ziel sei es, neue Lösungen mit einem verbesserten ökologischen Profil zu finden. Gleichzeitig sollen Komfort und Langlebigkeit der aktuell leistungsfähigsten DWR beibehalten oder übertroffen werden.
Gore nehme die anhaltende Debatte über PFCs ernst. PFCs sind Substanzen, die in einer Vielzahl von Anwendungen, etwa in der Automobil-, der Elektro- oder in der Textilindustrie gefunden werden. In Outdoor- und Berufsbekleidung werden perfluorierte Materialien typischerweise zur Imprägnierung von Textilien eingesetzt, um deren wasser-, öl- (z.B. Sonnenschutzcreme) und schmutzabweisenden Eigenschaften zu verbessern. Diese Imprägnierung wird oft als DWR (durable water repellency) bezeichnet.
Gore arbeite eigenen Angaben zufolge bereits seit Beginn der PFC-Diskussion in Fachkreisen daran, DWR Imprägnierungen umweltfreundlicher zu machen.
"Wir haben viel investiert und sind eines der ersten Unternehmen, das die Substanz PFOA aus allen Einsatzstoffen seiner gesamten Textilkollektion verbannt hat", erklärt Bernhard Kiehl, Leiter des Nachhaltigkeitsprogramms von Gore Fabrics.
Derzeit nutzt Gore Fabrics eine DWR Imprägnierung mit deutlich verbessertem Umweltprofil. Dies wurde erreicht, ohne die Auftragsmenge an Chemikalien zu erhöhen oder Kompromisse bei der vom Nutzer erwarteten Leistungsfähigkeit der Wasserabweisung zu machen. "Wir sind davon überzeugt, dass unsere derzeitige DWR-Imprägnierung die beste Kombination aus hohem Komfort, dauerhafter Funktionalität und niedrigem ökologischen Fußabdruck bietet", so Kiehl.
Gore erreicht durch seine derzeitige DWR Imprägnierung eine hohe Dauerhaftigkeit der wasserabweisenden Eigenschaft, die eine lange Lebensdauer funktionaler Wetterbekleidung von Gore ermöglicht. Ökobilanzstudien (Life Cycle Assessments), die mit kritischer Begleitung durch das Öko-Institut Freiburg e.V. durchgeführt wurden, belegen, dass die Langlebigkeit der wirksamste Faktor ist, um den ökologischen Fußabdruck von funktionaler Bekleidung zu reduzieren.
Rüdiger Oberschür/dpa
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