HDE: Verbraucherstimmung geht leicht nach oben

Von

Rüdiger Oberschür

Veröffentlicht am
06.06.2018

Die leichte Eintrübung der Verbraucherstimmung im Mai war laut des HDE nur kurzfristiger Natur – das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Einzelhandelsverbandes hervor. Die Verbraucher zeigen sich demnach von den risikobehafteten gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen relativ unbeeindruckt. In wie weit der Mode- und Schuhmarkt davon profitieren kann, bleibt wohl allerdings eher abzuwarten. 

"Nach dem Rückgang im Mai steigt die Verbraucherstimmung wieder etwas an. Insgesamt liegt das Konsumbarometer damit weiter auf einem hohen Niveau", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Getrieben werde die positive Entwicklung insbesondere von der Anschaffungsneigung der privaten Haushalte, die im Juni 2018 ein neues Hoch erreiche.

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Die Entwicklung zeige, dass die Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Lage bislang noch keinen dämpfenden Effekt auf die Konsumstimmung der Verbraucher in den nächsten Monaten habe.

Gleichzeitig aber wachse die Sparneigung der Verbraucher. Die privaten Haushalte planen in den nächsten Monaten die erwarteten Einkommenssteigerungen sowohl für Anschaffungen (z. B. Aktivitäten in den Sommermonaten bzw. Urlaub) als auch für den Aufbau von Finanzpolstern zu nutzen.

Viele Verbraucher rechnen möglicherweise mit einer Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Lage und legen deshalb mehr zurück.

Die Politik müsse jetzt ein klares Signal für eine dauerhafte Stärkung der Kaufkraft setzen, mahnt der HDE. "Die Menschen müssen Vertrauen in eine langfristig positive Entwicklung der Konjunktur bekommen", so Genth.

Dies könne nur über spürbare Entlastungen für kleinere und mittlere Einkommen erreicht werden. Die von der Großen Koalition bislang vereinbarten Maßnahmen in diesem Bereich seien zu zaghaft und müssten angesichts der Rekord-Steuereinnahmen durch mutigere Entlastungen ergänzt werden, heißt es seitens der Verbandes.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren.