
Dominique Muret
21.12.2014
Hedi Slimane bei Gucci?

Dominique Muret
21.12.2014
Wer übernimmt die kreative Leitung von Gucci? Für die italienische Luxusmarke der Kering Group ist die Funktion des Kreativdirektors von großer Bedeutung. Seit sowohl der CEO von Gucci, Patrizio di Marco, als auch die Kreativdirektorin Frida Giannini vor einer Woche ihren Rücktritt angekündigt haben, brodelt die Gerüchteküche.

In den vergangenen Monaten war Riccardo Tisci in aller Munde. Als Kreativdirektor war er die treibende Kraft hinter der Neuausrichtung von Givenchy als Kultmarke. Der seit 2005 für Givenchy tätige Designer wurde als idealer Kandidat für eine Nachfolge von Giannini gehandelt. Doch sein Vertrag bei Givenchy soll ihn noch mehrere Jahre an das Unternehmen binden.
In jüngster Zeit werden in Fashion-Kreisen einem weiteren Namen gute Chancen beigerechnet: Hedi Slimane. Gemäß der Promi-Seite Page Six zählt der Designer, der die Umstrukturierung von Yves Saint Laurent als Kreativdirektor des Labels seit der Herbst-/Wintersaison 2012/2013 maßgeblich mitgestaltet hat, zur engeren Auswahl der potenziellen Kandidaten. Der CEO von Kering, François-Henri Pinault, soll demnächst über die Nachfolge von Giannini befinden.
Doch Pinault könnte sich auch unter den kreativen Köpfen einer anderen Marke des Konzerns umschauen. So beispielsweise beim Label Bottega Veneta, das im vergangenen Jahrzehnt die besten Wachstumszahlen der Gruppe hinlegen konnte. Die Marke wurde von Marco Bizzarri geführt, bis er an die Spitze von Gucci berufen wurde, und die kreative Leitung unterliegt dem deutschen Designer Tomas Maier. Dieser könnte nun auch von Gucci abgeworben werden, wie die italienische Zeitung MF Fashion vermutet.
Des Weiteren könnte auch Joseph Altuzarra das Interesse von Kering-Chef Pinault wecken. Der Konzern erwarb im vergangenen Jahr eine Minderheitsbeteiligung an der Marke des talentierten Wahl-New Yorkers.
Nicht zuletzt haben aber auch konzern-externe Designer eine Chance auf den begehrten Posten. In der italienischen Presse wurde so Maria Grazia Chiuri als Kandidatin gehandelt. Die Designerin steht als Co-Kreativdirektorin mit Pierpaolo Piccioli hinter dem erfolgreichen Relaunch von Valentino. Doch sei die Beziehung zwischen den beiden angespannt und es sollen Informationen durchgesickert sein, wonach die beiden bald getrennte Wege gehen wollten. Pierpaolo Piccioli würde dabei bei Valentino bleiben und Maria Grazia Chiuri wäre offen für neue Projekte…
Copyright © 2023 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.