
Bruno Joly
31.01.2014
Ispo: Viele (aber nicht mehr) Besucher

Bruno Joly
31.01.2014
Die Ispo wächst in Sachen Besuchern nicht weiter. Und das hat einen Grund, denn es kommen regelmäßig bereits rund 80.000 Besucher zu der Sportmesse in Europa. Auch die letzte Ausgabe vom 26. bis 29. Januar macht da mit 80.000 gezählten Personen keine Ausnahme, es sind ein bisschen weniger als die 81.000 der Messe in 2013.

Zwei Drittel der Besucher kamen aus dem Ausland, besonders aus Italien, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Großbritannien. Den meisten Zuwachs verzeichneten die Besucherraten für Amerika und Russland. „Die Hallenkonzepte sind sehr klar. Wir sind mit dem Ablauf der Messe mehr als zufrieden. Wir haben auch festgestellt, dass sie mehr und mehr zu einer Multisegment-Messe wird. Wie in einem Multimarken-Store, jede Marke ist vertreten“, kommentiert Stefan Wahlén, Europadirektor von Patagonia.
Aber mit 2.565 Austellern kann die Messe, die alle 16 Hallen des Münchner Messegeländes in Anspruch nimmt, kaum mehr wachsen. „Die Ausgabe war sehr positiv. Ich habe den Eindruck, dass diesmal mehr Leute da waren, aber um ehrlich zu sein, haben wir uns in diesem Jahr entschieden, nicht zu filtern, wer auf den Stand kommen kann“, so Eric Pansier, Marketingleiter bei The North Face.
„Die Ispo läuft sehr gut. Es ist das Event für große sowie unabhängige Unternehmen“, erläutert Pierre-Jean Touchard, Direktor von Salewa France (Salewa, Dynafit u.a.). „Es sind wieder mehr Einzelhändler da, die in den letzten Jahren weniger präsent waren. Und sie suchen auch eher exotische Marken. Sie wollen sich differenzieren, da die Händlerdichte in den Ski-Ressorts enorm ist.“
Das ist auch umso wichtiger, da, wie es in einer Konferenz vor der Messe Werner Haizman von der Europäischen Vereinigung der Verbände des Sportfachhandels Fedas erklärte, die unabhängigen Stores den Wettbewerb nicht über die Preise austragen wollen. Das allzu milde Wetter könnte jedoch das Geschäft in 2014 trotz der olympischen Spiele in Sotschi vermiesen.
In 2013 konnte der Umsatz nicht auf gleichem Niveau gehalten werden. Die Sporthändler in Deutschland verzeichneten Einbußen von 2 Prozent auf 7,2 Mrd. Euro, in Europa sank der Erlös um 4 Prozent auf 36 Mrd. Euro.
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