Dominique Muret
23.07.2014
Jil Sander in Schwierigkeiten
Dominique Muret
23.07.2014
Jil Sander steckt in der Krise und setzt auf eine Neustrukturierung. Für die deutsche Marke, die 2008 über die europäische Abteilung Onward Luxury Group (OLG) der japanischen Gruppe Onward gekauft wurde, war 2013 kein gutes Jahr.
„Wir arbeiten an einem Restrukturierungsprojekt und diskutieren derzeit mit den Gewerkschaften. Details geben wir bekannt, wenn alle Variablen des Projekts fest stehen“, erläutert Franco Penè, Chef von OLG, das früher ein italienisches Unternehmen war und Gibò hieß.
Der Plan sieht die Kündigung von 50 der 140 Beschäftigten vor. Die 1975 von der deutschen Designerin Jil Sander gegründete Marke, deren Produkte aus dem Premium-Segment in Italien hergestellt werden, verliert bereits seit einigen Jahren an Schwung.
Besonders im vergangenen Jahr sank der Umsatz: von 110 Mio. Euro in 2012 auf 72,5 Mio. Die Verschuldung wiederum sprang im selben Jahr von 51,6 Mio. auf 74 Mio. Euro. Der Nettoverlust des Unternehmens lag 2013 bei 8 Mio.
Das Label, das nicht bei der vergangenen Fashion Week in Mailand mitwirkte, bestätigt, dass es im September wieder dabei sei, um die erste DOB-Kollektion des neuen Kreativdirektors Rodolfo Paglialunga vorzustellen.
Paglialunga folgte als Designer auf Jil Sander, die 2012 die kreative Leitung ihrer eigenen Marke wieder übernahm, bevor sie den Posten im Oktober 2013 erneut verließ.
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