
Dominique Muret
29.09.2015
Mailänder Modewoche: Bunte Womenswear für den Sommer 2016

Dominique Muret
29.09.2015
Zwischen der bis Ende Oktober andauernden Weltausstellung und der Modewoche für die Womenswear im Frühjahr/Sommer 2016 wurde Mailand in der vergangenen Woche zum Mittelpunkt der Mode. Die Stadt war mit einer knisternden Spannung und Energie geladen, wie schon lange nicht mehr!

Die Modewoche gab der lombardischen Hauptstadt einen richtigen Energie-Kick. „Das war eine der erfolgreichsten Fashion Weeks seit vielen Jahren! Das Programm der Woche war lebendig, vollgepackt und die Veranstaltungen gut besucht. Unser Fashion Hub im renovierten Porta Nuova-Viertel wurde zum neuen neuralgischen Zentrum der Modewoche. Im Vergleich zur Vorjahressaison kamen drei Mal so viele Besucher!“, freut sich der Präsident der italienischen Modekammer (CNMI), Carlo Capasa.

Die Befürchtungen eines weiteren Rückgangs bei den chinesischen Besuchern blieben unbegründet. Ungeachtet der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in China kamen sie „sehr zahlreich. Zudem sind aus verschiedenen afrikanischen Ländern auch erstmals Delegationen angereist“, so Capasa.
Das Programm bot viele stilvolle Schauen und überzeugte mit einer neuen Generation an Designern, die an die Spitze großer Modehäuser befördert wurden. Sie hauchten der italienischen Mode neues Leben ein. Der Kreativchef von Gucci, Alessandro Michele, wurde mit seiner ersten wirklichen Womenswear-Kollektion gefeiert. Seine Arbeit wurde für ihre Reichhaltigkeit und Originalität aber auch die hohe Fertigungsqualität gelobt.
Weniger Erfolg hatte Peter Dundas, der neue bei Roberto Cavalli. Die Kollektion wirkte zwar deutlich jünger, doch die einzelnen Teile enttäuschten durch ihre zu schlichten Schnitte. Auch Arthur Arbessers Probelauf bei Iceberg und Massimo Giorgettis Beitrag für Emilio Pucci wurden mit Zurückhaltung aufgenommen.
Der Schwerpunkt wurde hauptsächlich auf die Accessoires gelegt, die Must-haves für nächsten Sommer sind übergroße Schmuckstücke, eckige Brillen, federbesetzte Sandalen, Schnür-Ballerinas und Tanzschuhe … und Taschen im Mini-Format.
„Wir befinden uns im Wandel. Die Mode wird entspannter, unvollkommener, spontaner. Alles wird vermischt. Die Assortimente sind stärker kulturell beeinflusst, werden ausgefallener“, fasst der Besitzer der Sugar-Boutique in Arezzo, Beppe Angiolini, zusammen.
Copyright © 2023 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.