Olivier Guyot
17.02.2015
Nach Umsatzplus von 8 Prozent rechnet VF Corp für 2015 mit +3 Prozent
Olivier Guyot
17.02.2015
Zum Abschluss des Geschäftsjahrs Ende Dezember 2014 freute sich VF Corp darüber, dass eine zweite Marke des Konzerns die Zwei-Milliarden-Dollar-Umsatzgrenze geknackt hatte. Nach The Forth Face (die im vergangenen Jahr 2,3 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete), konnte auch der Jahresumsatz von Vans die symbolische Zwei-Milliarden-Dollar-Grenze sprengen.
Mit einem wechselkursbereinigten Wachstum von 11, bzw. 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zählen die beiden Marken zu den Aushängeschildern des amerikanischen Bekleidungsherstellers.
Der Konzern erzielte 2014 ein Wachstum von 8 Prozent (wechselkursbereinigt) auf 10,099 Milliarden Euro (12,282 Milliarden US-Dollar).
Stärkstes Standbein bleibt das Segment Outdoor & Action Sports mit einem Umsatz von 5,919 Milliarden Euro und einem Anstieg um 13 Prozent. Zu diesem Segment gehört neben The North Face und Vans auch das Label Timberland, das im vergangenen Jahr mit 1,48 Milliarden Euro ein Wachstum von 13 Prozent verbuchte. Im Bereich Jeanswear pendelte sich das Ergebnis bei 2,3 Milliarden Euro ein, was einem leichten Rückgang entspricht. Sowohl die Imagewear als auch die Sportswear (Nautica und Kipling) legten um 4 Prozent zu, auf 908, bzw. 534 Millionen Euro. Die anderen Marken im Bereich Contemporary Fashion bekundeten mit einem Minus von 4 Prozent auf 329 Millionen Euro leichte Schwierigkeiten. Die weiteren Sparten brachten dem Konzern 104 Millionen Euro ein.
Der Konzern nahm bei den Marken im Contemporary Fashion-Segment, so unter anderem 7 For All Mankind, Splendid und Ella Moss, Wertberichtigungen in Höhe von 326 Millionen Euro vor. Durch diese Anpassungen, die für den Konzern eine logische Folge waren, sank der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent. Bereinigt um diese Wertberichtigung stieg der Nettogewinn um 14 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.
Für das Jahr 2015 rechnet die Geschäftsleitung von VF Corp mit weitgehend ungünstigen Währungseffekten. Der Konzern rechnet mit einem Wachstum von 8 Prozent bei gleichbleibenden Wechselkursen. Angesichts der Abschwächung des Euro und des Schweizer Frankens sowie der Tatsache, dass der europäische Markt fast ein Viertel des Konzernumsatzes ausmacht, erwartet VF Corp wechselbereinigt einen Anstieg um drei Prozentpunkte.
Trotz eines prognostizierten Wachstums in Europa dürfte sich der Übertrag in Dollar in der Jahresrechnung mit einem Minus von 5 Prozent niederschlagen. Der Anteil des internationalen Geschäfts am Konzernumsatz könnte somit von 38 auf 37 Prozent fallen. Der Konzern betonte zudem, dass die Hochrechnungen mit einem Kurs von 1,13 Euro pro Dollar erstellt wurden. Ändert sich dieser Kurs um nur 0,05 Dollar, so wirkt sich das auf das gesamte Geschäftsjahr berechnet in einem Unterschied von 125 Millionen Dollar aus.
Ungeachtet dieser Ungewissheit hält VF Corp an den geplanten Expansionsprojekten fest. So sollen auf alle Marken verteilt 150 neue Läden eröffnet und im Online-Handel ein Plus von 30 Prozent erzielt werden. Den Investoren werden über den Aufkauf von Aktien und die Dividenden Investitionen in Höhe von 987 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.