24.11.2015
Otto Group nimmt Yapital aus dem Geschäft mit dem Endkunden
24.11.2015
Kein durchschlagender Erfolg mit Mobile Payment: Die Otto Group will die 2011 gestartete Bezahl-App Yapital Anfang nächsten Jahres aus dem Endkundengeschäft abziehen. Damit ziehe man die Konsequenzen aus dem wettbewerbsintensiven, sich aber nur langsam entwickelnden digitalen Payment-Business, heißt es aus Hamburg.
Yapital werde deshalb mit Wirkung zum 31. Januar 2016 vom Endkundenmarkt genommen, bleibe aber als E-Geld-Institut im Business to Business-Geschäft präsent.
Am Luxemburger Standort soll der Geschäftsbetrieb von Yapital als E-Geld-Institut mit einer deutlich reduzierten Zahl von Mitarbeitern aufrecht erhalten werden. Die Otto Group prüft Anschlussbeschäftigungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern.
Grund sei, trotz hohem Zuspruch aus stationärem Handel und E-Commerce, das sich nur langsam ändernde Verbraucherverhalten. Dieses ändere sich deutlich langsamer als von allen Marktbeobachtern prognostiziert, heißt es seitens Otto.
„Die Geschäftsentwicklung und vor allem die Entwicklung der Endkundenzahl ist in diesem Bereich zum aktuellen Zeitpunkt schlicht nicht kalkulierbar. Bereits vor drei Jahren sprach man vom Mobile-Payment Durchbruch, und dennoch gibt es heute laut Studien gerade mal 200.000 Nutzer in Deutschland“, so Marc Berg, Geschäftsführer von Yapital.
Eine Gewinnung von Neukunden durch reines Marketing ließ sich betriebswirtschaftlich nicht umsetzen. Um das Cross-Channel-Payment-Angebot von Yapital in dieser Situation zu einem nachhaltigen Erfolgsmodell zu führen, hatte die Otto Group bis zuletzt Gespräche mit potenziellen strategischen Partnern geführt.
Neue Konzepte wolle man 2016 prüfen und weiter entwickeln, heißt es bei Otto.
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