
Olivier Guyot
08.04.2015
Perry Ellis zwischen Umsatzrückgang und Expansion

Olivier Guyot
08.04.2015
Für das zweite Jahr in Folge muss der amerikanische Konzern einen Umsatzrückgang verkraften. Nach einem Minus von 6 Prozent im Geschäftsjahr 2013/2014 sank der Umsatz im darauffolgenden Jahr (Stichtag: 31. Januar) um mehr als 2 Prozent auf unter 890 Millionen Dollar (785 Millionen Euro).

Die Konzernleitung unter Oscar Feldenkreis erklärte diesen Rückgang durch die in einigen Geschäftsfeldern eingeleitete Konzentrationsstrategie. Der Konzern zog sich aus verschiedenen Bereichen zurück, nicht zuletzt von Private Label. Ziel ist es, einige der Marken zu veräußern, wie unlängst mit C&C California geschehen. Feldenkreis betonte, dass der Konzern bereits aus 30 Marken ausgestiegen ist, die 2013/2014 insgesamt 80 Millionen Dollar (70 Millionen Euro) erwirtschafteten.
Im Geschäftsjahr 2014/2015 kam das Betriebsergebnis von Perry Ellis wieder im grünen Bereich zu liegen. Nach einem schwierigen Jahr mit einem operativen Verlust in Höhe von 19 Millionen Dollar (16 Millionen Euro) konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr fast 23 Millionen Dollar (20 Millionen Euro) Gewinn erzielen.
Der Konzern betont die deutliche Verbesserung der Bruttomarge durch die Verringerung des Sonderangebotsanteils in den verkauften Produkten sowie durch die verbesserte Rentabilität der internationalen Tätigkeit und der Lizenzen. So erneuerte und erweiterte Perry Ellis unlängst den Lizenzvertrag mit Nike über die Herstellung der Swimwearprodukte des Sportgiganten.
Im Lizenzgeschäft konnte Perry Ellis im vergangenen Jahr 7 Prozent mehr Umsatz erzielen, und es wurden 27 neue Lizenzen unterzeichnet. Der internationale Umsatz verbesserte sich um 15 Prozent und macht nun 12 Prozent der Konzerntätigkeit aus. Im Vorjahr waren es noch 10 Prozent.
Auf dem Programm für 2016 stehen für Perry Ellis die Weiterführung der internationalen Expansionsstrategie und die Stärkung des Lizenzgeschäfts, insbesondere für die Marken Perry Ellis und Original Penguin. Der Konzern rechnet mit einem klaren Anstieg der Geschäftstätigkeit und einem Umsatz zwischen 925 und 935 Millionen Dollar (zwischen 816 und 825 Millionen Euro). Zudem sollen die Margen verbessert werden.
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