
Jean-Paul Leroy
17.02.2013
Première Vision : eine erfreuliche Auflage der Krise zum Trotz

Jean-Paul Leroy
17.02.2013
Laut Première Vision-Chef Philippe Pasquet ist mit der letzten Auflage der Première Vision eine Messe zu Ende gegangen, die „sich sehen lassen kann“. „Uns liegen aber noch keine offiziellen Zahlen vor“, sagte Philippe Pasquet auf der Pressekonferenz, die am letzten Messetag im Sitz der Veranstalterorganisation stattfand und fügte hinzu: „Im Gegensatz zu anderen Messen werden wir die offiziellen Zahlen auch weiterhin veröffentlichen. Ich kann Ihnen aber jetzt schon versichern, dass wir einen Zuwachs verzeichnen konnten. An den ersten beiden Tagen war der Andrang größer als im Vorjahr.“

Dennoch räumt Philippe Pasquet ein, dass der Erfolg der Veranstaltung sicherlich durch diverse Faktoren beeinträchtigt wurde, darunter die wirtschaftliche Lage, das chinesische Neujahrsfest (am 10. Februar) und die Fashion Week in New York, die letzten Mittwoch zu Ende gegangen ist. „Klar ist, dass das chinesische Neujahrsfest dieses Jahr ungünstig fiel. Normalerweise kommen mehr chinesische Besucher nach Paris zur Première Vision. Terminüberschneidungen sind im Grunde genommen eine indirekte Folge der Globalisierung“, betont der Messechef. „Es wird immer einen Faktor geben, der sich ungünstig auf eine Entscheidung auswirkt, ganz gleich welche.“ Er unterstreicht auch, dass das Event aufgrund der Terminplanung des Messezentrums nicht verschoben werden kann.
Im Großen und Ganzen konnte aber ein Zuwachs bei den Besuchern aus den USA und Japan festgestellt werden, was in den Augen von Philippe Pasquet „sicherlich auf den wirtschaftlichen Aufschwung in diesen Ländern zurückzuführen ist.“ Darüber hinaus sind auch mehr Besucher aus Russland nach Paris gekommen. „Wir haben dort im Vorfeld der Messe viel Werbung gemacht.“ Auch Italien war stärker vertreten, „trotz des auf Sparen ausgerichteten Konsumverhaltens im Land“.
Der Messechef der Première Vision SA bekennt auch, dass die „Atmosphäre nicht sehr euphorisch“ war, dafür aber sehr „betriebsam“. „Die Akteure auf dem Markt haben sich in den vergangenen Saisons sehr risikobewusst gezeigt und sich beim Füllen ihrer Lager zurückgehalten. Jetzt müssen sie Waren beschaffen, die sie zum Verkauf anbieten können“, erklärt Philippe Pasquet.
Die messeinterne Umfrage „Best“ hat ergeben, dass bei der Nachfrage nach Produkten Eleganz, Individualisierung und Originalität im Mittelpunkt standen. „Das ist positiv, denn wenn Farbe im Spiel ist, müssen die Einkäufe öfters erneuert werden“, unterstreicht Philippe Pasquet.
Abschließend betont er den Erfolg des Bereichs „Maisons d'Exception“, in dem Marken mit herausragendem Textil-Know-how zusammengebracht werden und fügt hinzu: „Hier vereinen sich alle bekannten Luxusmarken.“
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