Bruno Joly
16.01.2013
Puma holt sich Chefeinkäufer von Adidas
Bruno Joly
16.01.2013
Offiziell heißt es „no comment“ in Herzogenaurach, wo beide Unternehmen ihren Sitz haben. Der Sprecher von Puma hat die Information des Manager Magazins aber auch nicht dementiert. Nach dessen Angaben holt sich Puma von seinem Nachbarn Adidas Andy Koehler als Ersatz für Klaus Bauer, der das Unternehmen Ende 2012 verlassen hat.
Zum Jahresende wurden mehrere Posten bei Puma frei. Darüber hinaus hat das Unternehmen den Rückzug des CEO Franz Koch angekündigt. Die Neubesetzung dieser Stelle bereitet der zu PPR gehörende Sportartikelhersteller für das zweite Quartal 2013 vor. Der vierte geschäftsführende Direktor, in diesem Fall der Marketingvorstand, wird theoretisch durch den neuen CEO ernannt. Damit bleiben von den fünf bisherigen geschäftsführenden Direktoren nur Michael Lämmermann (Finanzvorstand) und Stefano Caroti (Vertriebschef) übrig.
Andy Koehler wechselte 2009 von der Automobilindustrie auf den Chefeinkäufer-Posten bei Adidas. Bei Puma wird er den Einkauf mit Fokus auf die Neuausrichtung des Performance-Bereiches leiten. „Wir bekräftigen seit 2010 unsere Absicht, ein neues Gleichgewicht zwischen den Kategorien Performance und Lifestyle herzustellen. Ziel ist es, den Anteil des Performance-Bereiches in den nächsten 5 Jahren von 35 % auf 40 % auszubauen“, kommentiert der Sprecher des Sportartikelherstellers Ulf Santjer. Zur Umsetzung dieser Strategie hat Puma die Kampagne „The Nature of Performance“ ins Leben gerufen, die im Februar zuerst in New York und anschließend in Japan vorgestellt wird. Nach Angaben der Feierabendathleten und des Social-Nachtclubs ist diese Operation richtungsweisend für diese Neuausrichtung. „Wir haben technisch anspruchsvolle Produkte, die von den Verbrauchern aber nicht als solche wahrgenommen werden“, sagt dazu ein Projektmitarbeiter.
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