Muna Ikk
22.02.2016
Sports Direct: Millionen Verlust durch Ebyl-Übernahme
Muna Ikk
22.02.2016
Der britische Sporthändler Sports Direct übernahm 2014 die österreichische Kette Ebyls und gab für das erste Geschäftsjahr 2014/2015 einen Jahresverlust von 45,6 Millionen Euro bekannt. Im Vergleich zum Vorjahr kommt die Sportsdirect.com Austria GmbH im Jahr 2013/2014 auf einen Jahresumsatz von 199 Millionen Euro und einem Verlust von 17,8 Millionen, nach der Übernahme von Ebyl folgte ein Jahresumsatz in 2014/2015 von 188,7 Millionen Euro.
Der Jahresverlust hat sich verdreifacht, Gründe hierfür sollen der „Abverkauf von Altwaren und der Umstellung der Ebyl-Standorte auf das Sports-Direct-Konzept“ verantwortlich sein, berichtet das österreichische Wirtschaftsblatt. Die Rede ist von Kundenverlust im Discounter-Markt. Viele vorherige Ebyl-Kunden bevorzugen Konkurrenten von Sports Direct, die preislich zwar teurer sind, aber gezielter auf Kunden eingingen, heißt es in anderen Berichten.
Mit der Übernahme von Ebyl wurden alle Filialen umstrukturiert und in Sports Direct umbenannt. Das Konzept von Sportware zum kleinen Preis aus Großbritannien ist für Sports Direct in Österreich nicht aufgegangen. Jetzt rudert das Unternehmen zurück – einige Filialen wurden bereits in Ebyl zurück benannt. Das österreichische Wirtschaftsblatt berichtet in der Online-Ausgabe am 05. Februar 2016, dass nur durch die finanzielle Unterstützung durch das britische Mutterkonzern der „Fortbestand von Sports Direct“ gewährleistet sei. Die Einführung von Lillywhites einem Premium-Sporthändler, der ebenfalls zum Sports-Direct-Konzern aus Großbritannien gehört, soll den Verlusten in Österreich entgegenwirken. Wann diese Umstrukturierung startet ist noch unbekannt.
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