09.05.2016
Steilmann: Steigt Adler häppchenweise ein?
09.05.2016
Adler sorgt weiter für Gesprächsstoff: Medienberichten zufolge hat die Haibacher Modekette Interesse an der Übernahme einzelner Boecker-Filialen der in die Insolvenz geratenen Steilmann SE. Welche das sein könnten, wurde allerdings nicht bekannt. Jedoch wohl nur zwei bis drei. Zudem bestehe Interesse am Markennamen Steilmann, wird CEO Lothar Schäfer zitiert.

Schäfer sieht laut Berichten der „Wirtschaftswoche“ in der Pleite des einstigen eigenen Großaktionärs vorwiegend Chancen: „Einzelne Standorte der zu Steilmann gehörenden Boecker-Modehäuser würden gut in unser Filialnetz passen. Außerdem verkauft sich die Kleidermarke Steilmann in unseren Läden gut. Für uns wären daher die Rechte an der Marke Steilmann interessant“, so Schäfer gegenüber dem Wirtschaftsblatt.
Nah sind die beiden Größen des deutschen Modehandels sich längst: Adler operiert vielfach mit etwa 30 bis 40 m² umfassenden SiS-Flächen des Labels in den eigenen Filialen und vertreibt damit ebenso Hosen, Blusen und Shirts sowie Blazer und Jacken von Steilmann.
Großhandels-Pläne gäbe es aber nicht, heißt es. CEO Schäfer kann sich wohl eher vorstellen, Steilmann als Private Label fortzuführen. Ähnlich wie es Discounter Kik mit dem Label Ergee gemacht habe.
Zu Steilmanns Retail-Netz gehören allein in Nordrhein-Westfalen u.a. elf Multilabel-Häuser und fünf Outlets der Steilmann-Boecker Fashion Point GmbH & Co KG in Herne.
Wachsen solle Adler generell auch durch Übernahmen: „In der Pipeline sind kleinere Übernahmen; denkbar wäre aber auch eine größere mit einem dreistelligen Millionen-Umsatz. Von der Finanzkraft her wären wir in der Lage, einen zweistelligen Millionenbetrag zu finanzieren“, so Schäfer.
Copyright © 2023 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.