
Olivia Engelmann
18.02.2015
Stockmann sucht den Weg aus der Krise und schließt vier Kaufhäuser

Olivia Engelmann
18.02.2015
Um die finanzielle Kehrtwende zu schaffen, will das finnische Warenhaus Stockmann vier seiner Kaufhäuser schließen. Dies gibt das Unternehmen in einer Pressemeldung bekannt. Im Rahmen eines Spar- und Restrukturierungsprogramms sollen bis zum Ende des kommenden Jahres rund 50 Mio. Euro an Kosten eingespart werden. Die Anzahl der Stellenkürzung ist nicht bekannt.

Durch die schwierige Wirtschaftslage und dem Rekordtief des russischen Rubels geriet das finnische Unternehmen speziell in seinen Kernmärkten Russland und Finnland im Geschäftsjahr 2014 besonders unter Druck. Die geplante Schließung soll bis Ende 2016 abgewickelt werden. Der Leasingvertrag für das Center in Oulu läuft 2017 aus.
Änderungen sind auch für die anderen beiden Geschäftsbereiche von Stockmann geplant. Die Modekette Lindex wird aufgrund der unsicheren Aussichten im russischen Einzelhandelsmarkt voraussichtlich seine 19 Russland-Filialen schließen und sich auf seine Kernmärkte spezialisieren und lukrativere Standorte stärken. Auch die Modekette Seppälä wird sich verkleinern und sich auf sein Kerngeschäft in Finnland und Estland spezialisieren. Stockmann hat auch bereits eine Absichtserklärung unterschrieben die verbleibenden Filialen an den derzeitigen Seppälä-CEO zu verkaufen.
Die Stockmann Group verzeichnete im Geschäftsjahr 2014 einen Konzernumsatz von 1,884 Mrd. Euro. Dies bedeutet eine Minderung von 9,5 Prozent (oder 5,5 Prozent bei vergleichbaren Wechselkursen) im Vergleich zum Vorjahr und ein operatives Ergebnis von -42,9 Mio. Euro (ohne NRI).
„Auch das Jahr 2015 wird sich als herausfordernd erweisen, aber mit der Schließung und dem Konzernumbau bewegen wir uns in die richtige Richtung. Die Wirkung der neuen Strategie wird sich bestenfalls Anfang 2016 zeigen,“ sagt Stockmann CEO, Per Tallin.
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