29.01.2018
Thomas Sabo will sich zurückziehen
29.01.2018
Ende einer Schmuckära? Nicht ganz: Thomas Sabo legt die Geschäftsführung des nach ihm benannten Schmuck- und Accessoire-Labels mit Sitz im fränkischen Lauf nieder. Das berichten die Nürnberger Nachrichten. Demnach zieht sich der 56-Jährige auch vollständig aus dem operativen Geschäft zurück und hinterlasse dabei einen kerngesunden Betrieb mit einer Eigenkapitalquote von 80 Prozent, wie die Tageszeitung schreibt.

Er wolle demnach nicht "zu den Patriarchen gehören, die nicht loslassen können, ewig alles selbst machen wollen, um dann festzustellen, dass sie es versäumt haben, ihr Lebenswerk nachhaltig aufzustellen", begründet Sabo seinen Rückzug.
Als Mehrheitsgesellschafter bleibt er dem 1984 gegründete Unternehmen jedoch eng verbunden und will auch in der Design-Entwicklung als Berater weiterhin für das Label tätig sein.
Den Posten des alleinigen Geschäftsführers übernimmt dem Zeitungsbericht zufolge Finanzchef Gunnar Binder. Zudem erhalte Verkaufsmanager Tony Björk geschäftsführende Aufgaben. Weitere Informationen waren am Montagabend nicht zu bekommen.
Während der Berlin Fashion Week hatte das Label in den vergangenen Saisons mehrfach mit prominent besetzten Events für Aufsehen gesorgt und zuletzt eine Kooperation mit der Lingerie-Marke Triumph lanciert.
2017 hatte das Unternehmen angekündigt, vor allem die Expansion in Asien zu forcieren und den Umsatz bis 2020 auf 300 Millionen Euro steigern zu wollen. 2019 soll eine weitere Produkt-Linie starten und im Stammsitz in Lauf weitere Arbeitsplätze schaffen. Derzeit arbeiten dort 490 der weltweit 1860 Beschäftigten von Thomas Sabo.
Das Unternehmen ist mit rund 300 eigenen Shops auf fünf Kontinenten vertreten und zählt rund 1.860 Angestellte. Thomas Sabo kooperiert zudem weltweit mit rund 2.800 Handelspartnern sowie den führenden Fluggesellschaften und Kreuzfahrtanbietern.
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