Tom Tailor ordnet Führungsstruktur neu

Von

Rüdiger Oberschür

Veröffentlicht am
08.05.2015

Klare Verantwortlichkeiten, mehr Tempo, mehr Effizienz, Ausbau der Digitalisierung und am Ende eine höhere Profitabilität: Um die eigene Vertikalisierung in diesem Jahr schneller voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu erhöhen, hat Tom Tailor wie angekündigt seine Führungsstruktur neu geordnet und sechs neue Vice Presidents ernannt. 

Von den sechs Mitgliedern der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands übernehmen vier die Funktion der Brand Vice Presidents und verantworten jeweils eine Marke sowie deren kanalübergreifenden Vertrieb. „Durch den Aufbau einer starken, zweiten Führungsebene erreichen wir kurze Entscheidungswege, noch schnellere Reaktionsgeschwindigkeiten und adressieren den rasanten Wandel in unserer Branche“, so Dieter Holzer, Vorstandsvorsitzender von Tom Tailor.

Dem Vorstand des Unternehmens gehört neben Vorstandschef Holzer weiterhin Finanzvorstand Axel Rebien an. Darüber hinaus soll in den kommenden Monaten ein Vorstandsmitglied als COO berufen werden, der konzernweite Querschnittsfunktionen wie IT und Sourcing steuern soll.

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Der frühere Retail-Vorstand der Tom Tailor Group Marc Schumacher war Ende April ausgeschieden. Er ist seit dem 1. Mai Chief Operating Officer (COO) der neu gegründeten Zeitgeist Holding mit Sitz in Stuttgart.

Durch die Neustrukturierung für jede Marke schaffe man klare Verantwortungsbereiche und bündele Kompetenzen. „Dadurch werden wir gezielter auf die Leistungsversprechen der einzelnen Marken eingehen und Wünsche unserer Kunden noch besser erfüllen können. Wir sind davon überzeugt, dass sich dies positiv auf unseren Flächenertrag und damit unsere Profitabilität auswirkt.“
 

Als Brand Vice President wird der bisherige Produktvorstand Daniel Peterburs (35) die Marken Tom Tailor Polo Team und Tom Tailor Contemporary sowie das Lizenzgeschäft verantworten. Andrea Homann (47) wird künftig als Brand Vice President für die Marke Tom Tailor zuständig sein.
 

Peterburs absolvierte eine Ausbildung zum Industriekaufmann, studierte anschließend Textil- und Bekleidungsmanagement und wechselte 2008 von Peek & Cloppenburg Düsseldorf zu den Hamburgern. Andrea Homann ist ebenfalls seit 2008 im Unternehmen und verantwortete bislang die Men-Division. Nach ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau und einem Bachelor of Business Administration in Utrecht war sie in verschiedenen Positionen im Bereich Home Interior tätig.
 
Marlies Schurer (55) bündelt als Brand Vice President ab sofort die Kompetenzen im Denim-Sektor. Sie gehört dem Unternehmen seit 2007 an, zuletzt als Director Retail. Davor war sie in leitenden Positionen bei Esprit und Tommy Hilfiger tätig und mehrere Jahre selbstständige Unternehmerin.

 
Die Marke Bonita wird von Udo Greiser verantwortet, der zu seiner Tätigkeit als Geschäftsführer auch die Rolle des Brand Vice President übernimmt. Udo Greiser verfügt über rund zwanzig Jahre Erfahrung in der Modebranche und ist 2012 Produktvorstand bei Tom Tailor. Seit 2014 leitet er die Marke Bonita.
 
Im Zuge der weiteren Vertikalisierung werden außerdem die beiden Vertriebssparten Wholesale und Retail von zusammengeführt. Damit verbunden war die Schaffung der Position des Vice President Global Sales, die Marco de Gier (48) übernimmt.

De Gier ist seit 2013 im Unternehmen und verantwortete bislang die Vertriebsaktivitäten in den Benelux-Staaten. Er verfügt über umfassende und fundierte Kenntnisse in der internationalen Textilindustrie und war in leitenden Funktionen unter anderem bei Esprit, Mexx und Levi's tätig.
 
Durch die Zusammenführung der beiden Segmente werden ab sofort wichtige konzernweite Schnittstellen gebündelt, Prozesse effizienter gestaltet und so die Grundlage für weiteres Wachstum geschaffen.
 
Um die fortschreitende Digitalisierung bestmöglich im Vertrieb zu nutzen, hat die Gruppe zusätzlich die neue Position des Vice President Digitalization eingeführt, die in den kommenden Monaten besetzt werden soll. Ziel ist es, das Unternehmen über alle Schnittstellen, Servicebereiche und Informationseinheiten zu digitalisieren und dabei die weitere Verzahnung von Vertrieb und stationärem Handel voranzutreiben.