
Melanie Muller
29.10.2017
UDK: Schau 17 zeigt "Werte der Mode"

Melanie Muller
29.10.2017
Die Universität der Künste (UDK) hat am 26. Oktober 2017 Projektarbeiten, Abschlusskollektionen und die neuesten Designs ihrer Studierenden des Instituts für experimentelles Bekleidungs- und Textildesign vorgestellt. Arbeitstitel der Schau 17, die im Estrel Convention Center in Berlin präsentiert wurde, war in diesem Jahr "Kooperationen".

Die BA-Absolventen und Master-Studenten stellten in ihren Kollektionen erneut eine Vielzahl von gestalterischen Standpunkten, unter anderem der Empathie, dem Neo-Konservatismus und dem Genderthema, vor. Unter der Leitung von Alexandra Bondi de Antoni, i-D Germany, konnten so die rund 1.000 Gäste eine abwechslungsreiche Modenschau sehen und sich einen Überblick über die jungen Nachwuchstalente der UDK machen.
Gezeigt wurden die Kollektionen von André Törner, Marlene Haase, Carmen Abele, Anna Luiese Sinning, Katharina Heinze, Jan Geiger Dedio, Lea Wittich, Jasmin Halama, Daniel Juhart, Christine Sattler, Nghiem Tuong, Sara Smed Jensen, Paula Keilholz, Noura Abdelbaky, Jasmin Erb, Hagar Rieger, Wanda Wollinsky, Laura Stellacci, Katharina Lutat, Katharina Kucharska, Julia Bajanova und Florian Mathé.
Die Inszenierung der Schau 17 übernahm auch dieses Jahr Bühnenbildner Patrick Koch, der an der UDK unterrichtet. So liefen die Models an diesem Abend durch einen Parcours aus langen Krepp- und Metalloptikbändern in Lila, Grün, Rosé und Gold, die von der Decke hingen und dem großen Festsaal im Estrel Convention Center eine ganz neue Raumaufteilung und Stimmung gaben.
Im Fokus der Entwürfe standen für die Studierenden in diesem Jahr drei Designthemen, die sich mit den "Dynamiken der Wertekonstruktion in der Mode" befassten, also Produktionsprozesse, Handarbeit und Spuren der Arbeit.
So sollten unter dem Thema "Material Matter" bei Prof. Valeska Schmidt-Thomsen Fragen der Materialität und wie der Wert von Bekleidung beeinflusst werden kann, beantwortet werden.
Für Studierende im Entwurfsprojekt "Manifest" bei Prof. Carolin Lerch hingegen bildete die design-politische Haltung die Grundlage für die Kollektionen, die anschließend in Modefilmen präsentiert wurden.
Des Weiteren wurde in diesem Jahr auch das Thema "Copycat" behandelt, das unter Leitung von Prof. Wowo Kraus die Modeindustrie und das Kopieren als gestalterische Taktik genauer analysieren sollte, sowie die wechselnde Design-Leitung bei etablierten Fashionbrands. So bildete hier die Kopie eines bestehenden Kleidungsstücks die Grundlage für den Entwurf, wohingegen in "Musical Chairs" die persönliche Design-Handschrift der Studierenden die existierende Ästhetik eines Modehauses verändern sollte.
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