31.07.2016
Vaude veröffentlicht Greenpeace Detox Commitment
31.07.2016
Outdoor-Ausrüster Vaude hat kürzlich sein Greenpeace Detox Commitment veröffentlicht. Damit will sich das Unternehmen freiwillig verpflichten, bis spätestens 2020 alle schädlichen Substanzen in seiner gesamten Lieferkette zu eliminieren. „Zero Discharge“ lautet dabei das selbsterklärte Ziel von Vaude und Greenpeace.

So wollen sich die Tettnanger bis 2018 auch vollständig auf poly- und perfluorierte Chemikalien (PFC) in ihren Produkten verzichten. „Wir möchten auch für den kleinsten Knopf die Hand ins Feuer legen können. Doch als einzelner Mittelständler ist der Einfluss auf die Lieferanten bzw. die Chemie-Industrie zu gering. Daher haben wir die Detox-Kampagne von Greenpeace von Anfang an begrüßt. Nach intensiven Gesprächen und Diskussionen mit Greenpeace haben wir nun eine gemeinsame Basis erarbeitet – darüber freuen wir uns sehr! Denn nur gemeinsam kommen wir voran“, so Vaude-Geschäftsführerin Antje von Dewitz.
Die größte Herausforderung bestehe demnach in der Verpflichtung zur Manufacturing Restricted Substance List (MRSL), die strenge Grenzwerte und Benutzungsverbote für viele chemische Substanzen im Produktionsprozess und im fertigen Produkt regelt. Entscheidend dabei sei, dass sich die MRSL nicht nur auf das fertige Produkt bezieht, sondern auf alle chemischen Substanzen, die im Produktionsprozess eingesetzt werden.
Vaude hat dafür außerdem, das Pilot- und Schulungsprojekt „Environmental Stewardship in the Textile Supply Chain“ gestartet: Die wichtigsten Materiallieferanten in China und Taiwan, die rund 80 Prozent des Materialvolumens des Outdoor-Ausrüsters abdecken, sollen so das nötige Know-how und auch das Bewusstsein für Schadstoffmanagement vermittelt bekommen.
Die Schulungen werden von externen und Vaude-eigenen Experten in der Landessprache vor Ort gehalten. Das Projekt wird von der Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) gefördert und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt. Es gilt als wegweisend für die ganze Textilbranche.
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