Sandra Halliday
19.12.2017
Victoria Beckhams hohe Verluste – aber die Deals mit Target, Reebok und Estée Lauder fördern das Wachstum
Sandra Halliday
19.12.2017
Die Marke von Victoria Beckham könnte im vergangenen Jahr über 8 Millionen Pfund (umgerechnet rund 9, 05 Mio. Euro) verloren haben, aber das Unternehmen ist optimistisch und gab laut der in dieser Woche dem Companies House des Vereinigten Königreichs vorgelegten Geschäftsberichte an, dass die Marke sich "in allen ihren Märkten trotz eines schwierigen Handelsumfeldes gut behaupten würde".
Die Bilanzen, die frustrierender Weise nur das Jahr bis Dezember letzten Jahres abdecken, haben möglicherweise "stabile" Einnahmen von 36,372 Millionen Pfund (umgerechnet rund 41,14 Mio. Euro) aufgewiesen (eigentlich nicht wirklich weniger als die 36,912 Millionen Pfund aus dem Vorjahr), aber die Nettoverluste stiegen um 78 Prozent auf 8,4 Millionen Pfund (umgerechnet rund 9,5 Mio. Euro). Das sei das Ergebnis einer "umfassenden" Investition in Design, Produktion, Marketing und Vertrieb, so das Unternehmen.
Die Firma, die die Linien Victoria Beckham und Victoria umfasst, sowie die Lizenzierung von Produkten wie Brillen und Beauty-Artikeln, wird von "Popstar-wird-Modeunternehmerin" Victoria, ihrem Ehemann David und ihrem ehemaligen Manager Simon Fuller kontrolliert. Es ist eine Tochtergesellschaft von Beckham Brands, die die gesamten Beckham-Familieninteressen vertritt.
Die Ergebnisse könnten für einige Unternehmen als schlechte Nachricht angesehen werden, aber diese Firmeneigner haben tiefe Taschen und die starke Aufmerksamkeit für Beckhams Kollektionen bedeutet, dass auch externe Investoren die Marke als attraktive Investition betrachten. Das Unternehmen wurde in diesem Jahr umstrukturiert und refinanziert. Erst im vergangenen Monat wurde eine Investition in Höhe von 30 Millionen Pfund von der privaten Finanzgruppe NEO Investment Partners getätigt. Diese schätzten die Marke auf rund 100 Millionen Pfund (umgerechnet rund 113,02 Mio. Euro). Und ihre Eigner sagten, dass sie weiterhin daran interessiert seien, die Marke zu vergrößern und in Richtung Profitabilität zu führen, was für die 180 Mitarbeiter eine Erleichterung sein dürfte.
Also, wie sind die Zukunftsaussichten? In dem Bilanzbericht sagte Robert Dodds, einer der Direktoren, dass eine neue Verbindung mit der US-amerikanischen Firma Target und ein Lizenzvertrag mit der Adidas-eigenen Marke Reebok "die Rentabilität des Geschäfts weiter erhöhen werde".
Der Target-Deal wird als wichtig erachtet, da er die Marke einem viel breiteren Publikum zugänglich macht. Gleichzeitig bezeichnet das Unternehmen auch die Stärke seiner Beauty-Lizenz mit Estée Lauder in seinen Berichten als "großen Erfolg", da die Produkte in wenigen Wochen ausverkauft waren.
Was das Kerngeschäft in der Modebranche angeht, konzentriert sich Beckham auf den Aufbau des Vertriebs und arbeitet mit wichtigen Kunden in Nordamerika, auf dem europäischen Festland und in Großbritannien zusammen, um "größere Verkaufsflächen in Kaufhäusern zu sichern".
Die Marke gab weiterhin an, dass der Einzelhandelskanal "in diesem Jahr durch den Flagship-Store in London und seinen zweiten Store in Hong Kong weiterhin gut abschneidet".
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