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05.06.2015
Zalando: In sieben Jahren von Flip-Flops zur MDAX-Firma
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05.06.2015
Zalando fing 2008 mit Flip-Flops an. Unter anderem mit Kapital der Samwer-Brüder wurde daraus ein Schuh-Anbieter nach dem Vorbild der US-Firma Zappos. Inzwischen ist die Berliner Firma ein Online-Modehändler mit Komplett-Sortiment und rund 15 Millionen Kunden in 15 Ländern.

Den Ausschlag für den schnellen Aufstieg gaben eine allgegenwärtige und schrille TV-Werbekampagne ("Schrei vor Glück") und die Möglichkeit uneingeschränkter kostenloser Retouren. Die haben ihren Preis: Die Rücksendequote liegt bei rund 50 Prozent gemessen am Umsatz. Trotz Murrens von Kleinaktionären und Analysten hält Zalando aber an den Gratis-Retouren fest, weil die Kunden das wollen.
Beim Börsengang im vergangenen Oktober kippte die Aktie zunächst unter den Ausgabepreis von 21,50 Euro. Inzwischen liegt sie mit rund 30 Euro aber weit darüber. Die Altaktionäre haben auch nach dem Börsengang die Kontrolle. Größter Anteilseigner ist die schwedische Investment-Gesellschaft Kinnevik mit zuletzt 32 Prozent, gefolgt von den Samwer-Brüdern (11 Prozent) und dem dänischen Modeunternehmer Anders Holch Povlsen ("Only", "Vero Moda") mit 9 Prozent.
Zalando schaffte im vergangenen Jahr den Sprung in die schwarzen Zahlen und verdiente im ersten Quartal 2015 24,3 Millionen Euro. Der Quartalsumsatz zog um 29 Prozent auf knapp 644 Millionen Euro an.
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